Beim kathodischen Schutz mit Fremdstrom wird der benötigte Schutzstrom durch einen Gleichrichter erzeugt und über Fremdstromanoden in den Erdboden zum Schutzobjekt eingeleitet. Der Vorteil dieser Methode liegt v.a. darin, dass die Ausgangsspannung, je nach Bedarf, an die Widerstandsverhältnisse des Bodens und den Schutzstrombedarf der Rohrleitung angepasst werden kann. Kathodischer Fremdschutz ermöglicht außerdem eine automatische Zustandserfassung der Schutzobjekte, sodass mögliche Unregelmäßigkeit sofort erkannt und behoben werden können.
Die Anoden, die zur Schutzstromeinspeisung benötigt werden, können entweder horizontal oder vertikal in das Erdreich eingebaut werden. Abhängig von den lokalen Einbaubedingungen werden vorwiegend FeSi-Anoden einzeln oder einbaufertig als Containeranode mit Backfill verwendet. Die Wirkungsweise des kathodischen Schutzes wird durch Potentialmessung über Dauerbezugselektroden an Messstellen überwacht. An den Messstellen werden auch die erforderlichen Kabelanschlüsse der Rohrleitung, des Gleichrichters sowie der Dauerbezugselektroden zusammengeführt.