Zum Hauptinhalt springen

TÜV®

KKS-Systeme

KKS-Systeme

Für die Ausführung eines aktiven Korrosionsschutzes bzw. Kathodischen Korrosionsschutzes stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Kathodischer Schutz mit Fremdstrom oder mit galvanischen Anoden.

V&C bietet beide Ausführungsvariante an, arbeitet jedoch bei erdverlegten Strukturen bevorzugt mit kathodischem Fremdschutz.

Kathodischer Fremdschutz

Beim kathodischen Schutz mit Fremdstrom wird der benötigte Schutzstrom durch einen Gleichrichter erzeugt und über Fremdstromanoden in den Erdboden zum Schutzobjekt eingeleitet. Der Vorteil dieser Methode liegt v.a. darin, dass die Ausgangsspannung, je nach Bedarf, an die Widerstandsverhältnisse des Bodens und den Schutzstrombedarf der Rohrleitung angepasst werden kann. Kathodischer Fremdschutz ermöglicht außerdem eine automatische Zustandserfassung der Schutzobjekte, sodass mögliche Unregelmäßigkeit sofort erkannt und behoben werden können.

 

Die Anoden, die zur Schutzstromeinspeisung benötigt werden, können entweder horizontal oder vertikal in das Erdreich eingebaut werden. Abhängig von den lokalen Einbaubedingungen werden vorwiegend FeSi-Anoden einzeln oder einbaufertig als Containeranode mit Backfill verwendet. Die Wirkungsweise des kathodischen Schutzes wird durch Potentialmessung über Dauerbezugselektroden an Messstellen überwacht. An den Messstellen werden auch die erforderlichen Kabelanschlüsse der Rohrleitung, des Gleichrichters sowie der Dauerbezugselektroden zusammengeführt.

Galvanischer Schutz

Bei kleineren Schutzobjekten bei denen kein wirtschaftlich vertretbarer Netzanschluss für eine Fremdstromschutzanlage herstellbar ist und der Bodenwiderstand unter 100 bzw. idealerweise 50 Ω liegt, kommt der Kathodische Korrosionsschutz mit galvanischen Anoden zum Einsatz. Dabei kommt der benötigte Schutzstrom ausschließlich durch das unterschiedliche Potential des unedlen Anodenmaterials gegenüber dem Schutzobjekt ohne äußere Stromquelle zustande.

 
Wegen der vergleichsweise höheren Spannungsdifferenz gegenüber Anoden aus Zink- und Aluminiumlegierungen werden beim Schutz erdverlegter Rohrleitungen vorwiegend Anoden aus speziellen Magnesiumlegierungen verwendet. Die erforderliche Anzahl und Größe der Anoden hängt dabei von der Objektgröße, dem spezifischen Bodenwiderstand der Umgebung sowie der geplanten Schutzdauer ab. Zur Reduzierung des Übergangswiderstandes der Anoden im Erdboden, werden diese von V&C vorkonfektioniert in Säcken mit einem speziellen Backfill geliefert. Galvanische Anoden sind in der Regel nach maximal 20 Jahren verbraucht und müssen ersetzt werden.

  •  | Drucken
to top